flogging molly live is good cd review albumVor zwanzig Jahren gegründet servieren uns Flogging Molly in diesen Tagen ihr sechstes Studio Album "Life Is Good". Dabei bleiben sie sich selbst treu mit ihrem Mix aus keltischer Musik, Punk Rock und gelegentlichen Blues Einschüben. Da mischen sich traditionelle Instrumente wie Violine, Akkordeon oder Mandoline mit knalligen, treibenden Gitarren. Da gibt es derben Lead Gesang ebenso wie versöhnliche Chor Passagen.

 

 

 

 

 

Dabei steigt die Formation aus Los Angeles mit "There's Nothing Left Pt.1" doch eher verhalten in den Silberling ein. "The Hand Of John L. Sullivan" knallt als nächstes Stück wesentlich stärker aus den Boxen. Doch schon diese beiden ersten Stücke zeugen davon, dass Flogging Molly ihr Handwerk bestens verstehen. Sie wollen Geschichten erzählen, so wie man sich im Pub trifft um sich auszutauschen. Dies gelingt ihnen überzeugend, wobei sie ihre sozialen sowie politischen Standpunkte immer zu vertreten verstehen.

 

 

Sie erzählen Geschichten von Kampf und Rebellion, vom Leben im Exil. Sänger Dave King stammt aus Dublin, lebt aber in den USA. Er weiß also ganz genau, wovon er singt. Man lauscht ihm gerne, wenn er von Seeleuten und Fischern erzählt, untermalt ebenso von der Violine, wie auch von fordernden Gitarren und strammen Trommelsalven.

 

 

Der traditionelle Touch ist in ihrer Musik prominent verteten, wobei sie selbst jedoch Wert auf die Feststellung legen, keine traditionelle Band zu sein. Freilich, Puristen halten sich besser an Christy Moore, alle anderen die mit dem Irish / Celtic Folk Virus infiziert sind, dürfen sich die knappe dreiviertel Stunde dieses Albums aber gerne zu Gemüte führen. Hier sei nur einmal "The Guns Of Jericho" genannt, welches Folkies, Rockern oder gar Punkern gleichermaßen zusagen dürfte.

 

 

Ein echter Kracher ist auch "Crushed (Hostile Nations)" mit überragend gespielten Uillean Pipes von der einzigen Frau im Line Up, Bridget Regan. Ein Track, der das Zeug dazu hat, ein ähnlicher Klassiker zu werden wie ihr "Drunken Lullabies" aus dem Jahre 2002.
Mitsingbare Refrains sind ebenso ein Markenzeichen der Sieben, die in diesem Sommer als special guests auf der Open Air Tournee von Volbeat den Fans einheizen werden. Ganz klar, Flogging Molly ist und war immer eine Live Band. Ihnen ist es wichtig, vor Publikum aufzutreten und Party zu machen. Das Material von "Life Is Good" ist, wie könnte es anders sein, dafür bestens geeignet.

 

 

"Until We Meet Again" steht vollkommen zurecht an letzter Stelle der Platte. Nicht, weil es so mies wäre, sondern weil es so ein typisches Lied ist, mit dem man seine Hörerschaft in den Feierabend entlässt. Sei es live oder eben auch auf einem Tonträger, ganz gleich welcher Art.
Zweifellos ist Flogging Molly mit "Life Is Good" ein starkes Stück Musik gelungen, welches sich Fans des keltisch inspirierten Folk Pub Punk Rocks bedenkenlos reinziehen können. Hier wird man nicht enttäuscht.

Autor: MC Lucius
Quelle: Rock Castle Franken - Rockzine

 

: 02. Juni 2017 
Record Label: Spinefarm/Fantasy/Concord 

Tracklist:

There's Nothing Left Pt.1
The Hand Of John L. Sullivan
Welcome To Adamstown
Reptiles (We Woke Up)
The Day We've Yet To Meet
Life Is Good
The Last Serenade (Sailors And Fisherman)
The Guns Of Jericho
Crushed (Hostile Nations)
Hope
The Bride Wore Black
Until We Meet Again

 

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